Das pakistanische Atomprogramm begann in den 1950er Jahren und wurde vor allem von dem pakistanischen Physiker Abdul Qadeer Khan vorangetrieben. Das Programm wurde zunächst mit dem Ziel ins Leben gerufen, Atomenergie zur Stromerzeugung zu nutzen.
Jedoch änderte sich die Ausrichtung des pakistanischen Atomprogramms in den 1970er Jahren, nachdem Indien 1974 erfolgreich einen Atomtest durchgeführt hatte. Pakistan fühlte sich bedroht und beschloss, eine atomare Abschreckungskapazität zu entwickeln. Das Hauptziel war es, sich gegen die militärische Überlegenheit Indiens zu verteidigen.
In den 1990er Jahren wurden durchgesickerte Informationen bekannt, dass Pakistan aktiv an der Entwicklung von Atomwaffen arbeitete. Im Jahr 1998 führte das Land schließlich seine eigenen Atomtests durch und erlangte den Status als Atommacht.
Pakistan ist kein Unterzeichner des Atomwaffensperrvertrags (NPT) und hat auch den Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBT) bisher nicht unterzeichnet. Das Land besitzt eine unbekannte Anzahl an Atomwaffen und hat sich gegen eine internationale Kontrolle und Transparenz in Bezug auf sein Atomprogramm ausgesprochen. Die genaue Anzahl der pakistanischen Atomwaffen ist nicht öffentlich bekannt, Schätzungen variieren zwischen 165 und 250.
Das pakistanische Atomprogramm ist weiterhin ein Thema der internationalen Sicherheit und hat zu Spannungen mit Indien geführt, insbesondere im Hinblick auf den Kaschmir-Konflikt. Es gibt Sorgen hinsichtlich der Stabilität und Sicherheit der pakistanischen Atomwaffen angesichts des internen Konflikts im Land und der wachsenden Bedrohung durch Terrorismus.
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